22 Januar 2007

Freischuss für alle!

Schade eigentlich, dass es den Freiversuch nur beim Staatsexamen gibt. Stellen Sie sich doch mal vor, sie bewerben sich bei Großkanzlei Kohlenscheffler, Schotter und Partner (Berlin, Ulm, Kyoto, Arusha), werden zum Vorstellungsgespräch geladen – und kriegen’s Maul nich’ auf. Weil Sie gar nicht wissen, was dieses internationale Steuerrecht überhaupt ist, von dem da alle labern. Adieu 100-Stunden-Woche, adieu 80 000 Glocken Einstiegsgehalt.
Halt! Wenn jetzt der Personalchef sagen würde, „Jung’, komm im Herbst noch mal vorbei, dann klappt es bestimmt“, das, ja das wäre doch zumindest drollig.
Oder die heiße Tante (aktuellen jugendsprachlichen Begriff bitte selbst nachtragen), bei der Sie abgeblitzt sind. „Hey Süßer, bereite Dich doch noch mal anständig vor und komm’ nächste Woche wieder!“ Bizarr, oder? Bereits daran müsste man doch erkennen, dass das Referendarexamen nicht auf’s sog. „richtige“ Leben vorbereitet. Aber soll es das überhaupt?

Ratlos bleibt

Ihr V. B.

Labels:

2 Comments:

At 10:34 AM, Blogger vk26 said...

Nur zu einem kann man immer wiederkommen! V.B. und seinem Müller Rep. Unzählige Schüsse, keiner davon ist frei.

Har Har!

vk26 (i.V. für V.B.)

 
At 3:05 PM, Anonymous Anonym said...

Nicht zuletzt durch dem Film "Täglich grüßt das Murmeltier" ist jedem Examenskanditaten klar: Wär einmal durchs Examen fällt, kann auch zweimal oder dreimal durchs Examen fallen.

Dies kann mehrere Gründe haben:

man hat einfach tierisches Pech (und das immer)

man hat panische Prüfungsangst

man ist faul

oder man ist einfach nur saudumm

Sollte einem jurastudierende Leser aufgefallen sein, dass sich in seiner Person alle Faktoren kumulieren, sollte er sich tunlichst exmatrikulieren.

 

Kommentar veröffentlichen

<< Home